Das Wellness-Lexikon – Wellnessanwendungen von P bis R

Pilates
Pilates bezeichnet eine spezielle Form körperlichen Trainings mit dem Ziel eines besseren Körpergefühls für den Ausübenden. Es handelt sich um ein systematisches Ganzkörpertraining, welches die Muskulatur stärkt (insbesondere Becken-, Bauch- und Rückenmuskulatur). Es wird meist entweder auf einer Matte durchgeführt oder an speziell dafür geeigneten Geräten. Die Methode wurde vom 1883 in Mönchengladbach geborenen Joseph Hubert Pilates entwickelt.
Pilates strebt eine korrekte und gesunde Körperhaltung an sowie eine Anregung des Kreislaufs und eine erhöhte Körperwahrnehmung, vornehmlich durch Kraftübungen, Stretching und bewusste Atmung. Darüber hinaus eignen sich die Übungen auch zur Rehabilitation nach Unfällen. Joseph Pilates erfand fünf klassische Geräte, welche bis heute beim entsprechenden Training eingesetzt werden: Barrel, Cadillac, Chair, Reformer und Spine Corrector. Das Training auf der Matte gilt als fortgeschrittene Stufe. Insgesamt gibt es in etwa 500Pilates-Übungen, welche sich meist entweder auf die Dehnung oder die Kräftigung der Muskulatur beziehen.

Qigong
Bei der Methode Qigong handelt es sich um eine Meditations-, Bewegungs-, Atem- und Konzentrationstechnik, welche aus China stammt. Sie wirkt regulierend auf das vegetative Nervensystem und gegen funktionelle Störungen. Ziel entsprechender Qigong-Übungen sind die Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper. Die Bezeichnung Qigong wurde in den 1950er Jahren durch den Arzt Liu Guizhen geprägt, welcher sich näher mit den jeweiligen Gesundheitsübungen auseinandersetzte.
Grundsätzlich sind die entsprechenden Techniken nicht sehr schwer zu erlernen. Die Übungen helfen, das vegetative Nervensystem zu regulieren und insgesamt zu körperlicher und gefühlter Harmonie zu führen. Man unterscheidet harte und weiche Qigong Methoden, wobei die harten Methoden eher körperliche Kraft erfordern, während bei den weichen Methoden eher die Lebensenergie des Organismus („Qi“) aktiviert werden soll. Durch regelmäßiges Training lässt sich weiterhin die Konzentrationsfähigkeit des Trainierenden steigern.

Rötharium
Das Rötharium zählt zu den ausgeklügelteren Apparaturen innerhalb der Welt der Wellness. Die Einrichtung erfreut sich steigender Beliebtheit, vor allem in größeren Wellnesszentren. Es handelt sich um einen Wärmeraum im Stil einer Sauna mit etwa 50 bis 60 Grad Celsius, in welchem sich an strategischer Position ein Bergkristall befindet. Dieser Stein erfreut nicht nur das Auge sondern ihm wird auch eine heilsame Wirkung nachgesagt. Beleuchtungselemente strahlen in verschiedenen Spektralfarben durch den lichtdurchlässigen Bergkristall, was einen optisch recht ansprechenden Eindruck erzeugt. Zusätzlich läuft im Rötharium meist eine leise beruhigende Musik, die sich typischerweise positiv auf die Stimmung auswirkt und dabei hilft, zu entspannen und Körper und Seele in Einklang zu bringen. Der Mix an Wellness-Impressionen wird zusätzlich noch weiter abgerundet durch den Einsatz ätherische Öle, die ebenfalls eine heilende Wirkung unterstützen.